Kennzeichen L – Eine Stadt stellt sich aus
Wettbewerbsteilnahme zur Sonderausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
Leipzig ist bunt, ist in Bewegung, ist vielfältig. Diese Eigenschaften übertragen wir in ein räumliches Konzept für das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig, das den unterschiedlichen Anforderungen an Information und Interaktion, an Zuhören und Kommunizieren gerecht wird.
Während Themenräume assoziativ Objekte und Geschichten verknüpfen und zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Themen einladen, bilden in den Bereichen dazwischen Reizzonen, die Fragen aufwerfen, anecken, zum Diskurs einladen und interaktiv konzipiert sind.
Beispielsweise sind die Besucher*innen an ausgewählten Exponaten wortwörtlich am längeren Hebel, was die Bedeutungszuschreibung angeht. Über einen simplen analogen Mechanismus der Koppelung einer Ratsche mit einer Spule bewegen sich die 5 Objektbeschriftungen Stück für Stück nach oben. Die Live-Positionierung der Besucher*innen und bezieht sich dabei spielerisch auf die Frage nach der Deutungshoheit und der Gewichtung von Objekten.
Was bewegt die Leipziger*innen? Als zentraler Anlaufpunkt der Reizzone 4 lädt ein Tisch die Besucher*innen dazu ein, ihre alltäglichen Wege festzuhalten. Leipziger*innen übertragen ihre alltäglichen Wege mit Hilfe der Vorlage. Die Skulptur windet sich im Raum und lädt wiederum die Besucher*innen ein, sich in
Bewegung zu setzen um die Bewegungsprofile zu studieren.
Es entsteht ein multidimensionaler Fingerabdruck Leipzigs.
Die Raumentwurf nutzt weitgehend Bestandsvitrinen und Stellwände.
Auftraggeber: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Geladener Wettbewerb
Bilder: © Studio Achtviertel